Nach erneuter Diskussion: Baden-Airpark muss erhalten werden.

Klare Ansage von FDP-Landtagsabgeordneten Christian Jung:

Baden-Airpark und Standort Mittelbaden dürfen von Grünen-Politikern nicht schlecht geredet werden

 

FDP will nun von Verkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) im Landtag wissen, wie die grün-schwarze Landesregierung die Zukunft der Regionalflughäfen in Baden-Württemberg insgesamt sieht

 

Rheinmünster/Baden-Baden/Stuttgart. „Die Sache ist wirklich ärgerlich und kann uns richtig viele Arbeitsplätze kosten“, sagt FDP-Landtagsabgeordneter und Verkehrspolitiker Christian Jung (Wahlkreis Bretten), der schon als Bundestagsabgeordneter den Landkreis Rastatt für die Freien Demokraten seit 2017 mitbetreut hat. Es geht um die jüngsten Äußerungen von Grünen-Politikern aus der Region und aus Stuttgart, die offen die Zukunft des Baden-Airparks und des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden als zweitgrößten Flughafen in Baden-Württemberg in Frage stellen.

 

„Die FDP/DVP-Landtagsfraktion wird nun einen Antrag stellen und dann Verkehrsminister und Aufsichtsratsvorsitzenden der Baden-Airpark GmbH Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) im Landtags-Verkehrsausschuss befragen, wie er und die grün-schwarze Landesregierung die Zukunft des Standorts sehen. Die Grünen müssen ehrlich sein, ob sie den Standort weiter kaputt machen und beerdigen wollen oder ob wir gemeinsam als Region Karlsruhe und Land Baden-Württemberg den Baden-Airpark, das hier ansässige Gewerbe mit seinen Arbeitsplätzen und den Flughafen finanziell stabilisieren und erhalten. Minister Hermann darf deshalb nicht weiter schweigen“, sagte Christian Jung am Freitag.

 

Die FDP unterstützt auf Landes- und Bundesebene prinzipiell die Zukunft der Regionalflughäfen. Dagegen hatten gerade die Karlsruher Grünen im Hauptausschuss des Karlsruher Gemeinderates finanzielle Hilfen für den Baden-Airpark abgelehnt, hatten dafür aber keine Mehrheit bekommen. In der Region Stuttgart sprechen sich die Grünen mittlerweile offen gegen den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden aus. „Flüge wird es immer geben. Es macht keinen Sinn, einen vor Corona erfolgreichen Gewerbestandort und Flugplatz zu schließen, der kaum Flüge innerhalb Deutschlands anbietet, und die Menschen dann nach Basel-Mülhausen-Freiburg, Straßburg, Frankfurt oder nach Stuttgart fahren zu lassen, wenn sie in den Urlaub fliegen wollen. Mit Klimaschutz und gesundem Menschenverstand hat dies nichts zu tun. Wir waren auch mit Stuttgart als Region solidarisch, als vor kurzem Flüge nach Rheinmünster umgeleitet wurden, als die dortige Startbahn saniert wurde. Wir würden in der Region Karlsruhe niemals die Schließung des Stuttgarter Flughafens fordern“, sagt Christian Jung, der in enger Abstimmung mit FDP-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Lutz Jäckel steht, der das Agieren der Grünen ebenfalls nicht versteht.

 

Die Freien Demokraten wollen ebenso nicht, dass durch das Schlechtreden des Flughafens neben den angeschlossenen Arbeitsplätzen auch die DRF Luftrettung und der Standort des Polizeihubschraubers wegfällt. „Dies hätte verheerende Auswirkungen auf die gesamte Region und den Schwarzwald. Über den Flughafen wird auch die Versorgung der Bevölkerung mit eiliger Luftfracht unter anderem für medizinische Produkte oder der Versand von wichtigen Ersatzteilen gewährleistet“, betonen Jung und Jäckel gemeinsam.

 

Vielmehr müsse die grün-schwarze Landesregierung alles tun, um endlich die Autobahn-Anbindung des Flughafens in die Wege zu leiten. „Auch hier haben die Grünen mit allen Tricks und Nichts-Tun eine Anbindung verhindert. Im Gegensatz dazu sieht man bei der umstrittenen Lkw-Oberleitungs-Teststrecke im Murgtal, welche Kräfte und Energien die Grünen besitzen, wenn sie wirklich wollen“, so die beiden FDP-Politiker, die nun vor allem von der CDU sichtbare und lösungsorientierte Aktivitäten für den Standort erwarten.